Montag, 26. Mai 2014

#2 Vorbereitungstreffen in Lüneburg

Noch 88 Tage

Dieses Wochenende war mein Vorbereitungstreffen. 
Natürlich war ich gespannt wer mich dort erwarten würde und ich habe mich darauf gefreut, all die Leute kennenzulernen, die dasselbe Abenteuer wie ich starten werden.
Als ich ankam, wurde ich ganz herzlich von der Frau begrüßt, die mich bisher durch das Programm von der Bewerbung bis zur Gastfamilie betreute. Sie erkannte mich sofort und stellte mich allen anderen vor, denn außer ihr waren da noch die "Returnies", also die, die gerade aus ihrem Austausch zurück sind, die Leiterin des VBT und natürlich schon ein paar andere Austauschschüler. Mit denen habe ich mich dann auch etwas unterhalten, bis das Programm anfing.
Das Treffen war für alle Schüler, die nach Amerika fliegen werden aus der Lüneburger Umgebung.
Wir begannen mit einer Vorstellungsrunde auf Englisch, wo jeder seinen Namen, sein Alter und von seiner Gastfamilie erzählte. Danach besprachen wir die Themen, die wir die wir in den nächsten Stunden und am Sonntag behandelten. Dazu gehörten Eigenverantwortung, Kulturverständnis, Erwartungen und die Regeln. 

Die Stimmung war von Anfang an locker und gelassen. Später, in einer Pause, wurden die Zimmer nach Alter eingeteilt, ich teilte mir eins mit vier anderen Mädchen und wir verstanden uns auf Anhieb gut.
Natürlich ging es bei unseren Gesprächen fast ausschließlich um das Auslandsjahr, darüber, worauf wir uns freuen oder wovor wir Angst haben. Es ist beruhigend zu wissen, dass es Menschen gibt, die genau dasselbe durchmachen, wie man selbst. Zwischen kennenlernen, lachen und einer Menge Spaß vergaßen wir, so wie fast alle anderen die Zeit und kamen zu spät wieder in den Seminarraum zurück. Zur Strafe sollten wir uns also alle vorne aufstellen. Die Jungs mussten Liegestütz machen, während wir Mädchen ein Lied singen sollten. Wir entschieden uns für "Alle meine Entchen" und ein Returnie filmte uns dabei.
Am Abend beim Grillen entstand auch noch einmal die Möglichkeit alle seine Fragen loszuwerden. Danach sollten Jungs und Mädchen nacheinander im Seminarraum eine Überraschung erwarten. 
Die Jungs waren zuerst an der Reihe und als sie nach eineinhalb Stunden fertig waren, wollten sie uns nicht verraten, was diese Überraschung war. Wir setzten uns dann zu zweit jeweils an die Tische und warteten unsere Aufgabe ab. Die Leiterin verkündete, dass sie uns nun eine Situation vorlesen würde und, dass wir uns darauf einlassen sollten. 
Ich möchte jetzt niemandem, der vorhat mit DFSR zu reisen, die Überraschung vorweg nehmen, nur so viel: Jungs und Mädchen haben alle geweint, es war sehr emotional, keiner hat damit gerechnet und es war eine echt schöne Idee von der Organisation. 

Am nächsten Tag waren die meisten sehr müde, aufgrund der nächtlichen Tanzstunden, die die Returnies veranstaltet haben. Nach ein paar letzten Informationen trafen wir schon auf die Eltern. Nun war es Zeit Abschied zu nehmen. Wir hatten unsere Nummern bereits ausgetauscht und versprachen uns in Kontakt zu bleiben. Nach einer so kurzen Zeit habe ich schon echt tolle Bekanntschaften gemacht. 
Jetzt wird es langsam ernst und meine Freude wird immer größer. Ich kann es kaum mehr erwarten, dass es endlich losgeht. 

Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.
-Lao-tse

Stay positive,

Lulu

Montag, 19. Mai 2014

#1 Bald ist es soweit

Noch 95 Tage

95 Tage, bis mein Traum in Erfüllung geht. 
Ich kann es kaum glauben, dass er jetzt schon zum greifen nahe ist. 

Angefangen hat alles mit einem Wunsch, den ein kleines 7 jähriges Mädchen hatte. Sie träumte von einem Jahr an einer amerikanischen High School, bei einer Gastfamilie. Keiner hatte verstanden, woher diese Idee kam, es war einfach so. Mit den Jahren wuchs sie immer mehr in diese Vorstellung hinein und nicht einen Moment lang zweifelte sie an diesem Traum.

Und hier bin ich jetzt also. 
Letztes Jahr im August begann ich damit, mich bei verschiedenen Organisationen zu bewerben. Es kamen Absagen, nicht nur eine, aber keine sollte mich daran hindern, es weiter zu versuchen. Schließlich wurde ich belohnt und bei zwei Organisationen angenommen. Meine Wahl fiel am Ende auf Dr. Frank Sprachen und Reisen (DFSR), wo ich zuvor ein Bewerbungsgespräch hatte. Bei diesem Gespräch wurden mir alle Fragen beantwortet und ich bekam das Gefühl dort gut aufgehoben zu sein.
Nachdem ich dann bei allen Ärzten war, alle Zeugnisse abgeschickt und alle Tests durchgeführt hatte, gingen meine Unterlagen auch schon in Amerika ein, damit sich eine Gastfamilie für mich entscheiden konnte.
Da ich mich zuvor informiert hatte, wusste ich, dass die Gastfamilie in den meisten Fällen erst im Frühjahr bekannt wird und so war ich einen Monat später umso aufgeregter, als ich einen Anruf von DFSR erhielt. Eine freundliche Frau verkündete mir, dass ich nun eine Gastfamilie hatte. Es war bereits spät Abends und im ersten Moment war mir gar nicht richtig klar, was sie da gerade sagte. Auch sie erklärte mir, dass ich ein glücklicher Ausnahmefall war und es nicht häufig vorkam, dass man die Familie bereits im November erhielt. Sie erzählte mir, dass ich nach Michigan kommen würde und meine Familie eine Farm mit vielen Tieren besitzt. Ich konnte, oder kann mein Glück noch nicht fassen.
Jetzt stehe ich bereits in gutem Kontakt zu meiner Familie und ich hätte es kaum besser treffen können. 
Ich habe 5 Gastbrüder, die aber bereits alle ausgezogen sind. So bleiben mir noch meine Gasteltern und all die Tiere. Sie haben Hunde, Kühe, Hühner und Pferde. Ich kann zwar noch nicht reiten, bin mir aber sicher, dass ich das im Laufe der Monate lernen werde, oder es zumindest versuche ;).
Bevor ich aber zu ihnen fliege, bleibe ich mit der Organisation noch 5 Tage in New York, in einem Einführungs-Camp. 
Und bis dahin sind es noch 95 Tage, die ich hier in Deutschland mit meiner Familie und meinen Freunden verbringe. 

All unsere Träume können in Erfüllung gehen, wenn wir den Mut haben, ihnen nachzugehen.
- Walter Disney

Stay positive,

Lulu