Dienstag, 4. August 2015

#18 Home sweet Home / Letzter Post

Seit 40 Tagen zurück

Ich bin wieder in Deutschland. In meinem (ersten) zu Hause. 
Nach ungefähr 10 Minuten, hat es sich mit meinen Freunden schon wieder so angefühlt als wäre ich nie gegangen. Trotzdem blieb anfangs immer das leichte Gefühl, dass ich falsch war. Es war natürlich schön wieder da zu sein, trotzdem war es unerwartet fremd. Es war schwerer für mich mich wieder ein zu gewöhnen, als ich dachte. 
Nach mehreren Wochen erst fühlte ich mich wieder richtig heimisch. 
Mittlerweile denke und träume ich wieder in deutsch, ich vermisse es aber irgendwie jeden Tag Englisch zu hören und zu sprechen. Natürlich vermisse ich auch meine Gastfamilie, meine Freunde und meinen amerikanischen Alltag. 
Ich hatte es zugegeben etwas schwer am Anfang mich damit abzufinden, dass ich meinen amerikanischen Alltag so nie mehr haben kann. Aber ich bin wieder bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein. 
Wenn ich mir jetzt die Bilder von meinem Jahr angucke denke ich mir immer wieder, was für eine tolle, unvergessliche Zeit ich hatte und, dass ich sie gegen nichts eintauschen würde. Ich bin unglaublich froh die Entscheidung getroffen zu haben ein Austauschjahr zu machen und all diese Erfahrungen gemacht zu haben. 
Es war eine aufregende Reise vom Anfang, als ich mich bei Organisationen beworben habe, bis zum Ende, an dem ich wieder nach Hause kam. Aber ganz vorbei ist es nicht ich habe all die tollen Menschen aus der ganzen Welt, mit denen ich in Kontakt bleiben werde. 
Ich bin dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben, dieses Erlebnis zu machen. 
Ich empfehle jedem, der ein Stück der Welt genauer kennenlernen möchte, neue Freundschaften schließen, eine neue Kultur in sich aufnehmen und an sich wachsen möchte ein Austauschjahr zu machen. Du wirst es nicht bereuen!


Das war meine Erfahrung und mein letzter Post. In dem Sinne ein letztes Mal:

Stay Positive, 

Lulu

Home is where the heart is.


Montag, 15. Juni 2015

#17 Time to say goodbye

Seit 295 Tagen

Es ist soweit. Der traurigste Teil eines Austauschjahres ist gekommen. 
Am 31. Mai war Graduation und ich durfte als Austauschschüler an der Zeremonie teilnehmen. Wie in typischen amerikanischen Filmen mussten alle eine "Graduation Gown" anziehen mit passendem offiziellem Hut. Ich habe ein Zertifikat überreicht bekommen und wurde als einziger Austauschschüler der Schule vorgestellt. 




Meine Eltern kamen am 6. Juni in Traverse City am Flughafen an. Es gab ein emotionales Wiedersehen und sogar eine riesige Überraschung: meine Eltern haben meine Freundin (oder sogenannte "Schwester-die-ich-nie-hatte") aus Deutschland mitgebracht und ich hatte keine Ahnung. Ich habe mich natürlich riesig gefreut und der Schock sowie die Freude waren mir auch ins Gesicht geschrieben. 



Meine beiden Familien an einem Ort zu haben war wirklich schön, aber auch verwirrend. Es war als würden zwei komplett verschiedene Welten aufeinander stoßen. Die Welt in der ich aufgewachsen bin und die Welt in der ich 10 Monate verbracht habe und die mir fast, wenn nicht,  genauso sehr ans Herz gewachsen ist. Es war komisch, oder ungewohnt, meine "richtigen" Eltern in diesem Umfeld zu sehen. Es war als würden sie einen Teil von mir sehen, der für zehn Monate nur mir gehörte. Aber es war gut, dass sie diesen Teil kennenlernen konnten, weil es ihnen dabei helfen wird, meine Veränderungen und mein "neues" ich zu verstehen. Ich bin die Person die ich heute bin, weil ich diese beiden Einflüsse hatte. 

Nach einer Woche in Michigan, meiner zweiten Heimat, hieß es Abschied nehmen. Ich musste mich von meinen neuen besten Freunden und meiner zweiten Familie verabschieden. Das war das traurigste was ich jemals machen musste. Abschied in Deutschland zu nehmen war nicht ganz so schwer, da ich wusste, dass ich nach 10 Monaten zurück kommen würde, aber hier ist nie sicher wen ich nach wie viel Zeit wieder sehe. 
Abschiedslagerfeuer bevor meine Eltern kamen

Weil wir gerade eine kleine Reise durch Kanada und Amerika unternehmen sind wir am Tag des Abschieds früh mit dem Auto losgefahren. Ein paar Freunde sind morgens vorbei gekommen und es flossen eine menge Tränen, aber ich weiß, dass ich auf jeden Fall wieder zu Besuch kommen werde. Ich vermisse meinen amerikanischen Alltag jetzt schon.
Das kam alles wirklich so unglaublich schnell. Man hört immer, dass es ehemaligen so vorkam als wäre das Jahr sehr schnell vorbei gegangen, aber das ist so wahr. Mir kommt es vor als hätte ich mich letztens erst um einen Platz im Programm beworben und jetzt sitze ich hier mit meiner Familie, bald auf dem Weg zurück in die Heimat. Ich habe eine Menge Erfahrungen gesammelt und unglaublich tolle Leute getroffen. Das Austauschjahr war die beste Entscheidung die ich jemals gemacht habe und ich beneide alle zukünftigen Austauschschüler, die all dies noch vor sich haben. Ich bin innerlich gewachsen und habe eine Menge gelernt. Wenn ich zurück denke an die Person, die ich war als ich in Deutschland abgereist bin, kommt es mir fast wie eine ganz andere vor. Es wird schwer zu erklären, was diese Erfahrung für mich bedeutet, wie der Austausch für mich war, aber es ist jetzt ein Teil von mir und wird es auch bleiben. Man kann es gar nicht beschreiben, man muss es selbst erlebt haben. 

How lucky I am have something that makes saying goodbye so hard.
- Winnie The Pooh

Goodbyes 
are not forever
Goodbyes
are not the end
They simply mean I'll miss you,
until we meet again.

Stay positive,

Lulu


Donnerstag, 21. Mai 2015

#16 Spring Break, Sweet 16, Prom, Track

Seit 271 Tagen

Es ist jetzt schon eine ganze Weile seit meinem letzten Post vergangen und es ist einiges passiert.
Spring Break, also die Frühlingsferien, bin ich mit der Schweizerin Sara und meiner Gastfamilie mit dem Auto nach Tennessee und Florida gefahren. Auf dem Weg sind wir durch Illinois, Georgia, Kentucky und Alabama gefahren. 

Wir waren im U.S. Space & Rocket Center in Huntsville, Alabama, eine Art Museum von NASA, wo Raketen ausgestellt waren und wir einen Film, in dem unglaublichsten Kino das ich je gesehen habe, geguckt haben. Der Bildschirm ging fast 360 Grad rum und die Sitze waren gerichtet wie eine senkrechte Wand.



Dann sind wir nach Orlando, Florida ins Disney World gefahren. Es war ein unglaublich schöner Tag, mit tollem sonnigem Wetter. Es war "like a dream". 


In Florida haben wir insgesamt fast eine Woche verbracht, an Stränden und in Outlet-Malls, haha :) 
Auf dem Weg zurück nach Michigan haben wir wieder bei Familie von meiner Gastfamilie übernachtet und haben Nashville, Tennessee besucht. Diese Stadt ist einfach unglaublich. Egal wo man hingeht überall hört man Live-Musik aus den Bars und Restaurants. Es ist ja nicht umsonst die "City of Music". 



Am 21. April war mein 16. Geburtstag und der "Sweet 16" ist hier eine ziemlich große Sache. Ich habe den Tag mit meiner Gastfamilie und Grace verbracht. Wir sind essen gegangen und ich habe eine Disney-Prinzessinen Torte bekommen. 
Der Abschlussball, Prom, war am 2. Mai. Es war wirklich ein bisschen wie im Film. Ich wurde mit einem "Promposal" gefragt ob ich mit einem Jungen von meiner Schule zusammen zum Prom gehen möchte. Am Tag des Balls machen sich alle in Gruppen zusammen fertig und treffen sich dann um zusammen Bilder zu machen. 





Beim eigentlichen Ball, gab es Abendessen, jede Menge Musik, Spaß und sogar "Photobooths", in denen man umsonst Bilder machen konnte. Ich war den ganzen Abend entweder auf der Tanzfläche oder beim Bilder machen zu finden. 

Mittlerweile ist die Track, Leichtathletik, Saison leider auch schon vorbei, aber das war wirklich meine liebste amerikanische Sportart. Ich habe an dem 200m Lauf, der 400m und 800m Staffel und dem Weitsprung teilgenommen. 
Die Meets, also Wettkämpfe, haben immer ziemlich lange gedauert, also saß das Team immer eine ganze Weile einfach nur zusammen im Zelt. Da schließt man schon mal neue Freundschaften. 
Gestern war der letzte Wettkampf und damit ist die Saison schon vorbei. Der Sport spielt hier in Amerika wirklich eine große Rolle und macht unglaublich viel Spaß. Schon komisch, dass das jetzt vorbei ist, wo es echt ein großer Bestandteil meines Alltags war. 
400m Staffel

Weitsprung

nach dem letzten Wettkampf bin ich mit einer Freunden einen Damm besuchen gegangen

Amerikaner....haha



In ungefähr einer Woche ist schon "Graduation" also der Abschluss. Ich kann es kaum fassen, wie schnell die Zeit hier vorüber ging. Ich werde schon sehr traurig bei dem Gedanken, mich hier bald von meinen neuen Freunden und einer "zweiten Familie" verabschieden zu müssen, aber ich freue mich auch schon wieder meine Familie und Freunde im schönen Deutschland wieder zu sehen. 

We don't remember days, we remember moments.
-Cesare Pavese

Stay positive,

Lulu

Dienstag, 17. März 2015

#15 Hawaii!

Seit 202 Tagen


Alooha! 

Die Basketball Saison endete für mich mit einer Woche auf Hawaii.
Es war wirklich einer der, wenn nicht sogar die, beste Woche in meinem Leben.
Ich traf 96 andere Austauschschüler aus der ganzen Welt, was das ganze Erlebnis noch besser machte. Die Atmosphäre war einzigartig und einfach unbeschreiblich.
Hawaii ist einer der schönsten Orte, die ich je besucht habe und ich wünschte die Woche wäre nicht so schnell vorüber gegangen. Ich werde diesen Trip niemals vergessen und vielleicht sehe ich das eine oder andere Mitglied aus der Austausch-Ohana mal wieder.
Wir waren surfen, im "Polynesian Cultural Center", im Pearl Harbor Monument, sind Diamond Head (den Vulkan) hochgewandert, haben an einem traditionellen Lu'au teilgenommen und so viel mehr!
Es ist nicht nur die tolle, paradiesische Landschaft der Insel, die mich so fasziniert, sondern auch die Kultur und der "Spirit" der Inseleinwohner.

Ich habe wirklich eine einzigartige Zeit und ich werde jetzt die restliche Zeit, die mir noch bleibt in vollen Zügen genießen!

Mahalo.

Surfen in Waikiki Beach

Polynesian Cultural Center

Pearl Harbor

Ohana

Lu'au

Surfing

Auf dem Vulkan 
O ke aloha ke kuleana o kahi malihini. 
   (Love is the host in strange lands)

Stay positive,

Lulu

Donnerstag, 5. Februar 2015

#14 Halftime!

Seit 165 Tagen 

In letzter Zeit war ich ziemlich beschäftigt mit Semester Examen und Basketball. 
Ich habe jeden Tag Training bis 17 Uhr oder 20 Uhr, oder ein Spiel und da bin ich noch später zu Hause. Am Wochenende treffe ich mich in letzter Zeit ziemlich häufig mit Freunden, denen ich jetzt wirklich näher komme und echte Freundschaften aufbaue.  
Basketball macht mir sehr viel Spaß, wahrscheinlich sogar mehr als Volleyball, vor allem, weil das Team recht klein ist und ich dadurch mehr spielen kann. 

Es ist jetzt schon Februar und mehr als die Hälfte meines Austauschjahres ist vorüber. 
Ich kann es gar nicht fassen, wie schnell die Zeit hier wirklich nur so an mir vorbeifliegen zu scheint. Bin ich nicht gerade erst in das Flugzeug nach New York gestiegen und habe mich von meiner Familie verabschiedet? 
Ich habe in dieser Zeit unglaubliche Erfahrungen gemacht und muss wirklich sagen, dass der Austausch einer meiner besten Entscheidungen war. 
Es macht so viel Spaß hier zu sein und all die neuen Dinge zu erleben! 


It's my turn now and the wait was worth it. 
I'm having the time of my life right now. 
- Danny Sullivan 

Stay positive,

Lulu

Donnerstag, 1. Januar 2015

#13 Happy New Year!

Seit 130 Tagen

Happy New Year!!

Das Buch von 2015, mit ungeschriebenen Seiten.
Kapitel 1, Seite 1. 
Es wird eine Abenteuergeschichte werden, mit neuen Erfahrungen und spannenden Erlebnissen. 
Ich kann es kaum erwarten zu beginnen sie zu schreiben. 
Den letzten Tag von 2014 habe ich damit verbracht, freiwilligen Arbeit im Kino, mit meiner Gastmutter und meinem Gastvater, zu leisten. Wir haben dafür jeder zwei Freikarten bekommen. 

Anschließend haben wir den Countdown mit dem "Cherry-Balldrop" gefeiert. (Video folgt)



Die Kirsche wurde um Mitternacht heruntergelassen und 2014 wurde zu 2015. Es gab anschließendes Feuerwerk, eine Menge Konfetti und Musik. Die Stimmung war ausgelassen und es hat Spaß gemacht mit einer riesigen Menge ins neue Jahr zu feiern. 

Here's to new beginnings. 
To being brave enough to dream big, 
and turning those dreams into reality.
Here's to knowing yourself a little bit better
and loving yourself a little bit more. 
Here's to you. 
Happy new Year. 

Stay positive,

Lulu






Sonntag, 21. Dezember 2014

#12 Going Solo, Basketball, Besuch bei "Hostgrandma"

Seit 118 Tagen

Letzte Woche war mein zweites Konzert mit dem High School Chor. Dieses Mal durfte ich die Show sogar mit einem Solo in dem Song "Cups" eröffnen. Natürlich war ich sehr aufgeregt, aber viele, auch Leute die ich noch nie gesehen habe, kamen später zu mir und lobten mich für meinen Auftritt. Das hat mich sehr glücklich gemacht und ich werde mich immer an diesen Abend erinnern. 


Seit ein paar Wochen hat die Basketball Saison angefangen und ich mittendrin. Es macht mir sehr viel Spaß! Neben unseren Spielen, Training und den Spielen der Anderen, bleibt mir nicht mehr allzu viel Zeit für anderes (Hausaufgaben schon gar nicht, haha, aber das versteht man hier). Ich bin zur Zeit also sehr beschäftigt, was der Grund dafür ist, dass ich so lange nichts geschrieben habe. 
Jetzt habe ich aber Weihnachtsferien und ein bisschen Zeit zu entspannen. 





Gerade sitze ich bei der Mutter meines Gastvaters, in Grand Rapids, auf der Couch. Sie ist 90 Jahre alt und eine witzige Frohnatur. Sie macht Witze auf eigene Kosten und bringt jeden zum Lachen. 
Heute Vormittag waren wir ein bisschen shoppen, unter anderem in "Second Hand" oder "Thrift" shops. 


In ein paar Tagen ist Weihnachten! Also schon einmal Merry Christmas im Voraus!
Habt schöne Feiertage! 

It is Christmas in the heart that puts Christmas in the air. 
- W. T. Ellis

Stay positive,

Lulu